Schamanische Gebetsbündel aus Peru
Manakuy – So betet man in der Andentradition
Zeremonien bilden in der schamanischen Andentradition eine der drei Säulen. Die wichtigste Form der Zeremonie ist das Despacho oder auch Haywarikuy genannt. Es ist ein Gabenbündel, welches aus Süßigkeiten, Cocablättern, Kräutern, Figuren und vielen kleinen Dingen besteht. Jede Zutat repräsentiert einen Aspekt des Kosmos und der Natur – angefangen bei Pachamama, den Elementen, Bergen, Sternen, der Sonne, den Flüssen, den männlichen und weiblichen Urkräften usw. Die einzelnen Zutaten, welche diese Aspekte verkörpern, bekommen durch die Kraft deines Atems diese Bedeutungen! Du pustest also in jede Zutat deinen Atem und deine Segnung hinein. So segnen wir mit weißen Bohnen die Kraftorte der Welt und mit weißen Blütenblättern alle heiligen Berge.
Mit einem Despacho schenkst du der Natur deine bedingungslose Liebe und beginnst eine persönliche Beziehung zu ihr.
Ayni – Heiliges Gleichgewicht
AYNI ist das wichtigste Gesetz im Kosmos. Es bedeutet Reziprozität, also heilige Wechselwirkung.
Ein Despacho ist ein Ausdruck deiner Liebe (Munay) zu Pachamama, dem Universum an all seinen Aspekten. Es bringt dich in eine persönliche Beziehung mit dem, was dich umgibt. Und du pflegst diese Beziehung wie eine Freundschaft und bewahrst damit dein Ayni, deinen Energieaustausch, mit Pachamama und dem Universum.
Natürlich stehst du sowieso immer in Wechselwirkung mit Pachamama. Aber die Qualität dieses Austausches, deines Ayni, liegt ganz bei dir. So kannst du eine schlichte, kraftlose und sich auf das Notwendigste beschränkende Beziehung haben oder du wählst eine liebevolle, kraftvolle und unterstützende Beziehung. Diese Wahl liegt ganz bei dir.
Ayni findet immer statt und erschafft die Balance zwischen dem, was du in etwas hineingibst und dem, was zu dir zurückfließt.
Despachos ermöglichen Lösungswege
Durch das Prinzip Ayni ist es uns möglich, unseren Energieaustausch mit der Natur zu erhöhen und wir erhalten dadurch mehr Untertsützung durch das Universum für unseren Weg. Das hat nichts mit einer reinen Wunschbestellung beim Universum zu tun, sondern viel mehr damit, dass du die Anzahl deiner Beziehungen zu Pachamama erhöhst, die Qualität dieser Beziehungen verbesserst und dadurch den Fluss der Wechselwirkung potenzierst! Du bekommst die Unterstützung von Pachamama, sagen die Paqos.
Dadurch können innere und äußere Konflikte, die in Stillstand geraten sind, wieder bewegt werden. Statt nur im Austausch mit deinen eigenen Gedanken, deiner eigenen Energie, zu einem Thema zu stehen, holst du dir die nächst größere Ebene hinzu – und das ist die Natur. Sie ist größer und weiser als du alleine und ermöglicht dir neue Perspektiven zu erschaffen und Bewegung in deine Situation zu bringen.
Ich mache Despachos regelmäßig aus meiner tiefen Liebe zu Pachamama und dem Universum heraus. Ich bin sehr dankbar für alle Begegungen mit den Aspekten der Natur und der Unterstützung, die ich in dieser Beziehung erfahre. Für mich sind Pachamama und die Sterne ein Teil meiner Familie.
Für besondere Anlässe, ob nun feierlich oder konfliktreich, mache ich spezielle Despacho-Variationen. Ich nutze diese Arbeit ganz gezielt, um über meinen Verstand hinaus, auf meheren Ebenen Bewegung in meine Situation zu bringen und für einen Themenbereich eine gezielte Rückverbindung zu Pachamamas Wegen zu initiieren.
Despachos sind Dankbarkeit, Ausrichtung und Potenzial.
Lerne die Kunst der Despacho-Zeremonien
FREE Despacho-Tutorial
Ich habe für dich in Peru ein Despacho-Tutorial in 5 Teilen kreiert.
Hier lernst du in mehreren Teilen ein paar Basics über Despachos. Dieses Tutorial gibt dir einen schönen Einblick in die Arbeit mit Prayerbundles.
