Wie ich meinen Tinnitus in einem Jahr geheilt habe

Im Laufe der Jahre habe ich hier hauptsächlich über die schamanische Andentradition und die wunderschönen Zeremonien und die Heilarbeit geschrieben.
Vielleicht warst Du auch mal auf einem Live Call mit mir und hast mich sagen hören, dass meine spirituelle Reise anfing, als ich chronische Schmerzpatienten war mit Tinnitus auf beiden Seiten. Diese Infos habe ich öfter mal ganz nebenbei erwähnt. 
Ich war Tontechnikerin und meine Karriere war von einem Tag auf den anderen vorbei, weil ich an einem Konzertabend einen starken Tinnitus auf beiden Seiten bekam.
Tatsächlich haben genau diese Umstände mich auf meinen Heilungsweg geschoben. Ich hatte nie vor, schamanische Heilerin zu werden. Ich wollte mich nur retten. Und ich war wirklich verzweifelt. Letzten Monat habe ich drei Anfragen bekommen: Hey Madita, kannst du mir bitte sagen, wie du deinen Tinnitus geheilt hast?

Warum habe ich das nie genau erzählt, wie ich meinen Tinnitus geheilt habe und warum ich ihn hatte? Ehrlich gesagt, bin ich sehr zart, wenn es um meine persönliche Geschichte geht, weil die Zeit einfach echt heftig war. Ich würde lieber über die wunderbaren Healings sprechen, die ich gelernt habe, als über wirklich dunkle Tage in meinem Leben.

Aber heute sitze ich hier auf Bali kann sagen: 
Fuck. Ich habe mir schon zweimal das Leben gerettet! 
Andere Leute wollen sich auch retten! Teil mal, was Du da genau gemacht hast!

Mein schamanischer Weg sprintete in mein Leben, wie ein David Hasselhoff-Rettungsschwimmer, der mich mit Mitte Zwanzig davor bewahrte, mich in einem Leben voller Schmerzen zu verlieren. Und als ich vor drei Jahren meinen Mann verlor, habe ich mich selbst gerettet – mit allem, was ich bisher gelernt und gemeistert hatte. Meine Lebensgeschichte ist bestückt mit überwundenen Hindernisse und dramatischen Schicksalsschlägen. Und sie ist gefüllt mit Wachstum, Ausdehnung und magischen Abenteuern.

Ich bin eine verdammt mutige Frau, die einfach das tut, was sie für notwendig hält, um sich selbst zu heilen oder zu retten. Egal, was. Während andere mit ihrer Krankheit in Deutschland sitzen bleiben, steige ich in den nächsten Flieger nach Peru, bereit, mich mit einem Meerschweinchen abzurubbeln und Berge bis zur Erschöpfung hochzuwandern.
Ich war an so vielen heiligen Orten auf der Welt, um die richtige Quelle für Medikamente zu finden. Und es ist keine Bewertung, dass andere in Deutschland mit ihrer Krankheit bleiben. Vielleicht gehörst Du auch dazu. Es ist vielmehr die Erkenntnis, dass nicht alle so herumfliegen können, wie ich. Family, Money, Angst, Unsicherheit…Whatever. Alles ist okay.

Wenn es eine dunkle Höhle gäbe – und wir alle müssten durch sie hindurch – würde ich zuerst gehen. Meine Liebe zum Leben, die ich in meinem Herzen trage, wäre unsere Fackel und am wenn alles erleuchtet wurde, kartografieren wir diese Höhle für alle.
Ich habe ein riesengroßes Story-Repertoire dieser unkonventionellen Heilungs-Journeys.
Und heute ist mir etwas sehr Wichtiges klar geworden.

Ich bin hier, um diese Erfahrungen zu teilen.

Ich habe meine schamanischen Abenteuer und meinen Weg der energetischen Meisterschaft der letzten 12 Jahre mit Euch geteilt. Großartig! Ich habe es sehr genossen!
Aber es gibt noch so viel mehr, was ich mit Euch teilen kann. Und ich würde gerne ein weiteres Lagerfeuer entzünden, um mit euch allen zusammenzusitzen und weitere Juwelen meiner Souljourney-Box auszuwählen.
Und mir wurde auch klar, dass einige von euch vielleicht immer noch Dinge konfrontieren, die ich schon geheilt habe – wie den verdammten Tinnitus.

Also lasst uns darüber reden und die Karte dieser Höhle auspacken, damit Du dann losgehen kannst.

Meine Tinnitus Heilungsreise 

Meine Tinnitus Story was ehrlich gesagt ganz schön komplex und ich dachte Jahrelang, dass meine vielen Wirbelsäulenblockaden im Nacken immer wieder den Nerv einklemmten.
Die meisten Orthopäden sagten mir auch genau das,
Als ich Achtzehn war, fiel mir auf einem Festival ein 90 Kg schwerer Stage-Diver von hinten auf den Kopf und ich renkte mir die komplette Wirbelsäule aus. Ich konnte mich Wochenlang nicht bewegen und hatte schlechte ärztliche Betreuung.

Das war meine Krankheits-Story Nr 1: Ich bin Wirbelsäulen geschädigt.
Meine Blockaden im Nacken hörten einfach nicht mehr auf.
Dann kamen diverse Zahnärzte und sagten mir, ich hätte CDM – Cranio-Mandibuläre Dysfunktion. Das ist ein Fehlbiss und eine Fehlstellung im Unterkiefer, die dazu führt, dass der Kiefer sich ständig verspannt, der Atlas blockiert und dann Tinnitus auslöst.

Story Nr 2: Ich habe CMD.
Ich habe drei ganze Aufbiss-Schienen-Therapien mitgemacht, weil jeder Zahnarzt meinte, der vorherige Arzt hätte die Schiene falsch gegossen.
Dann schickte man mich in eine Klinik für manuelle Therapie in Bad Hamm.
Dort war ich ganze sechs Wochen. Das Heilungs-Programm war fürchterlich.
Die Therapie bestand aus einer Injektions-Prozedur, bei der ich unter einen Röntgen screen geschoben wurde und mir wurden 8 lange Nadeln links und rechts in meine Halswirbelsäule zwischen die Facetten-Gelenke gesteckt. Durch diese Nadeln wurde dann Glukose injiziert, um eine Entzündung auszulösen, die letztendlich die Muskeln der Facetten-Gelenke stabilisieren sollte. 
Diese Prozedur war einfach nur traumatisierend – jedes Mal. 

Ich nahm an diversen Muskelaufbau Trainings teil, um meine Wirbelsäule zu stärken. Aber all diese Geräte-Trainings machten einfach noch mehr Spannungen in meinem Körper.
Und ich fand mich in zwei Psychologischen Langzeit Therapien wieder, die mich als chronische, austherapierte Schmerzpatienten emotional auffangen sollten.
Ich war dreiundzwanzig, ging zur Uni und studierte Musik und Spanisch. Die Uni-Zeit sollte doch die abenteuerlichste Zeit im Leben sein: Vorlesungen, Demos, Backpacking in den Semester Ferien, Fachbereich Sport Parties, heißer Sex und Spaß oder?

Mein Uni-Leben sah so aus: 
Ich trug 24 Stunden eine von diesen Aufbiss-Schienen und zwei Hörgeräte, die mit einem weißen Rauschen, meinen lauten Tinnitus überdeckten. Tag und Nacht.
Ich versteckte mich in den Vorlesungen und wünschte, ich wäre unsichtbar. Ich wollte nicht flirten. Nicht mit diesem Lispeln und den Hörgeräten. Ich wollte eigentlich gar nicht da sein. Die Uni-Zeit war fürchterlich.
Zudem hatte ich ständig Blockaden im Nacken und so starke Verspannungen, dass ich jeden dritten Tag nur mit Schmerztabletten überstand.
So, das war Status Quo.

Was hat wirklich geholfen, den Tinnitus zu heilen?

Wenn ich dem Thema Tinnitus eine Überschrift geben müsste, dann wäre diese:

Zu große innere Anspannung

Mein erster Meilenstein – ein Kurs für Autogenes Training, den ich gebucht hatte.
Ich machte jeden Tag zweimal Autogenes Training. Nach diesen 10 Wochen konnte ich Nachts meine „Rauscher“ ablegen und ohne diese Hörgeräte schlafen. Mein Tinnitus war noch da, aber eben nicht mehr so laut.

Ein Hauptschritt ist, deinen innerlichen Stress zu regulieren und Dich aus dem Fight/Flight Mode rauszuholen. Im Außen hatte ich nicht viel Stress, aber innerlich war ich voll mit emotionalem Stress. Ich konnte meine Hochsensibilität nicht handeln, setzte mich permanent selbst unter Leistungsdruck und hatte Unmengen negativen Self-Talk und Bodyshaming. Ich hatte kein authentisches Selbstbewusstsein. Und das macht Stress! Permanent.
Du fühlst dich unsicher, in jeder Situation und gehst sofort in die innere Anspannung – was man auch Fight or Flight Modus nennt.

Der zweite Meilenstein war das Erlernen der Dynamischen Meditation nach Osho.
Ich hatte so viel Frustration und angestaute Wut in meinen Körper von all den emotionalen Unsicherheiten, dass mein armer Körper einfach immer blockiert war, durch die unausgedrückten Gefühle. Die Wut darüber, dass ich schon wieder über meine Grenze gegangen bin. Frustration darüber, dass mein Leben einfach nicht easy läuft. Daher kamen all die Verspannungen! Nach jeder dynamischen Meditation war mein Körper weicher und entspannter für einige Tage.

Dann kam erst meine schamanische Reise.
Mein Zustand zu diesem Zeitpunkt war, dass ich die Rauscher und die vielen Aufbiss-Schienen in die Tonne geworfen hatte und mein Tinnitus nur noch in hohen Stress-Momenten durchkam. Ich hatte immer noch regelmäßig Schmerzen und zu hohe Spannungen im Körper. Woher kamen die?

Ich war nicht in meinem Körper, sondern nur im Kopf, in meinen negativen Selbstverurteilungen. Diese Negativen Glaubenssätze kamen auch durch meine Familie und meine weiblichen Ahnenlinie, wo alle Frauen Schmerzen und Migräne hatten.
Woher auch immer dieser negative Self-Talk kommt, es führt zum people pleasing – und damit verlässt Du deinen Körper und bist nur noch im Außen.

Ich musste also nach Hause in meinem Körper kommen. Mein Weg war eben schamanisch.
Reinigen des Energiefeldes, Ahnenarbeit und Seelenrückholungen.
Ich bin aber aus heutiger Perspektive zutiefst überzeugt, dass es viele Wege gibt, um nach Hause zu kommen. Zum Beispiel ist eine Arbeit, die mir auch währen meiner schamanischen Zeit immer geholfen hat: Cranio Sacral Therapy. Diese Sessions bringen mich immer wieder nach Hause. Auch heute noch, in stressigen Zeiten.

Es ist ein riesen Unterschied, ob Du dich hinsetzt und meditierst, oder ob jemand deinen Körper berührt und dich wirklich ins spüren bringt!!! Heute praktiziere ich wieder dynamische Meditation und Schütteln. Die Tantra Trainings auf Bali haben mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, all die unterdrückten Gefühle im Körper zu bewegen – Emotional Somatic Expression. Schütteln, Pillow hitting, Pillow Fucking, Verbal vomiting… here we go. Das kommt bald alles auch in Workshop-Form. Nächstes Jahr vielleicht.
Und last but not least – die beste Entspannungsübung ist und bleibt Sex und Sinnlichkeit. 
Osho- der alte Sex-Guru, hat einfach Recht. 

Wenn Du einen Tinnitus hast, den Du einfach nicht los wirst.

Dann empfehle ich Dir:

#1 Reduziere deine innere Anspannung

#2 Schau Dir deinen negativen Selftalk an. Wie oft denkst Du negativ über Dich?
Wie oft stellst Du die Bedürfnisse anderer über deine eigenen?

#3 Entspannung und Fight/Flight. Praktiziere täglich Entspannungsübungen und erlaube Dir so oft wie möglich, wirklich runterzukommen. So richtig runterzufahren.
Mach Autogenes Training oder jeden Abend Yin Yoga. 
Kümmere Dich täglich um deine Entspannung, nicht einmal pro Woche.

#4 Mach Dynamische Meditation – lass deine Wut raus, deine Frustration, die Du aufbaust, weil Du immer so negativ über Dich denkst.

#5 Hab 2-3 mal pro Woche Sex oder eine ausgiebige Selfpleasure Session. (Nicht nur rubbeln und fertig – nimm Dir Zeit – komm ins spüren.)

#6 Hol Dir Hilfe. Wöchentliche Cranio Sacrale Therapie, Fußreflexzonen Massage, Akupunktur – das wären meine Favoriten.

Dann erst reihe ich die schamanischen Techniken der Seelenrückholung und der Ahnen-Clearings ein. Denn all diese Healings sind zwar effektiv, aber auch passiv und es ist super wichtig, dass Du an deiner Selfcare arbeitest und beginnst dein inneres emotionales Stresslevel anzuschauen. Schamanische Arbeit ohne Selfcare landet nicht richtig.
Wenn Du deine somatische Arbeit machst und die ganzen stagnierenden Emotionen in deinem Körper befreist, dann passiert Seelenrückholung von ganz allein.

Because: The issues are in your tissues!
(Die Blockaden stecken in deinem Gewebe)
Das habe ich auch in all den Jahren gelernt.

Louise Hay sagt zum Tinnitus: Verweigerung auf die eigene innere Stimme (bzw. den Körper) zu hören in Kombination mit Sturheit. Ich würde sagen: Yes, das sehe ich genauso.

So ihr Lieben, jetzt habe ich auch mal diese Geschichte ausgepackt und hoffe, dass sie Euch hilft, euren Tinnitus liebevoll zu transformieren.

Sending LOVE & LIGHT

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